Felipe - DAS Brot

05. Dezember 2020 Backen
Rezeptbild

Vorbereitung: 5 X 20 Minuten

Zubereitung: 60 Minuten

Portionen: 1 Brot

Darf ich vorstellen: "Felipe". Das beste Brot der Welt. So lecker und so einfach!!!
Ich nenne es auch „Tangolehrer Brot“. Warum???
Felipe ist Tangolehrer und unterrichtet auf unseren Tangoreisen. Wenn wir zusammen unterwegs sind, tanzen wir viel. Sehr viel. Und wir essen viel. Felipe liebt es so wie ich, Fremdes zu probieren. 
Und wir beide lieben es, Rezepte auszutauschen. Das machen wir auch, wenn wir uns nicht sehen, denn Felipe lebt in San Francisco und ich in Augsburg. Deshalb jagen wir uns per whatsapp immer wieder Bilder und Rezepte über den halben Globus. So ist auch dieses Brotrezept bei mir gelandet. 
Das musste ich dann einfach „Felipe“ nennen. Denn es ist sein Rezept.

Felipe - DAS Brot

Backen
  • Vorbereitung: 5 X 20 Minuten
  • Zubereitung: 60 Minuten
  • Ruhezeit: 12 Stunden
  • Portionen: 1 Brot

Der Brotteig wird am besten am Vorabend zubereitet. Dabei muss er mehrmals "gefaltet" werden. Dafür sollte man insgesamt 2 Stunden einplanen. Ideal für einen Fernseh-Abend mit Werbe-Unterbrechung.
Dann ruht er über Nacht bei Raumtemperatur. Am nächsten Vormittag wird er gebacken. 
Für dieses Brot braucht man nur 4 Gramm Hefe!
Somit könnte man aus einem Würfel Hefe 10 Brote backen...
Hefe kann man übrigens auch portionsweise einfrieren.

Zutaten

  • 400 g helles Weizenmehl, Typ 550
  • 100 g Vollkorn Weizenmehl oder Emmer Vollkornmehl
  • 370 g Wasser, Raumtemperatur
  • 10 g Salz
  • 4 g Hefe
Rezeptbild
Druckvorschau
Drucken
Schließen

Zubereitung

Teigzubereitung am Abend:

  • 1)

    Zunächst verrühren wir alle Zutaten in einer großen Schüssel mit der Hand. 
    Eine Hand reicht, die andere Hand hält die Schüssel fest. Zu Beginn ist die Masse relativ klebrig und matschig. Aber das ändert sich mit der Zeit, keine Sorge!
    Wir lassen diese Masse 20 Minuten abgedeckt stehen.

  • 2)

    Dann „falten“ wir das Brot im Uhrzeigersinn.
    Dazu benutzen wir feuchte Hände. Am besten Ihr stellt eine Schüssel Leitungswasser neben die Teigschüssel. Wir greifen mit einer feuchten Hand unter den Teig und ziehen ihn von außen nach oben und legen dieses langgezogene Teigende zurück in die Mitte des Teiges.
    Dies 4 -5 Mal im Kreis wiederholen und immer wieder die Hand neu befeuchten, somit klebt der Teig nicht an den Fingern fest! 
    20 Minuten zugedeckt ruhen lassen. 
    Insgesamt vier Mal alle 20 Minuten falten.

  • 3)

    Danach decken wir die Schüssel luftdicht ab und lassen den Teig 12 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen. 
    Wichtig ist, dass die Schüssel groß genug ist, denn der Teig wird an Umfang zunehmen!

Am nächsten Morgen:

  • Nach 12 Stunden Ruhezeit falten wir ihn noch einmal. Dabei sollten wir den Teig nicht zu fest drücken oder kneten, damit wir keine Luftblasen zerdrücken.  Wir nehmen dann den Teig aus der Schüssel und  formen eine schöne Kugel und legen diese in ein bemehltes Gärkörbchen oder in eine Schüssel mit hohem Rand, um die runde Form zu erhalten.  
    Wichtig ist, dass der Teig nicht anklebt. Deshalb die Schüssel oder das Gärkörbchen sehr gut mit Mehl bestäuben.
    Nun lassen wir Felipe nochmals 1 Stunde liegen. 

Jetzt wird gebacken: 

  • Kurz vor Ablauf der Wartezeit heizen wir den Backofen auf Ober-Unterhitze 220 Grad gemeinsam mit einem großen gusseisernen Bräter auf. Der Bräter sollte einen Deckel haben. Auch dieser muss erhitzt werden. 
    Wir nehmen mit Topflappen bewaffnet (Achtung: nicht die Finger verbrennen!) den Bräter aus dem Ofen, bemehlen das Innere des Topfes ein wenig, damit der Teig nicht anklebt. 
    Nun kommt der Teig in den Bräter. Da der Teig feucht ist,  kann er schnell seine Form verlieren, deshalb zügig arbeiten: Entweder direkt aus dem Körbchen in den Topf "stürzen" oder zunächst auf ein bemehltes Brett, nochmals kurz in Form bringen und dann in den Topf legen.
    Sobald er im Topf ist, sollte er auch nochmals mit Mehl bestäubt werden. Ich nehme hierfür am liebsten das Vollkornmehl. 
    Nun Deckel drauf und ab in den Ofen.
    Backzeit mit Deckel: 30 Minuten. 
    Dann den Deckel entfernen und sich freuen. Wie es duftet!!!
    Weitere Backzeit: 15 Minuten.
    In dieser Zeit bräunt er stärker und seine Kruste wird gefestigt.
    Gesamte Backzeit: 45 Minuten.
    Am besten, man klopft mit den Fingern auf den Laib und wenn dieser hohl klingt, dann ist er perfekt. Dann bitte aus dem Ofen holen und sofort auf einem Gitter auskühlen lassen.
    Nicht in der Form oder auf einem Brett, das ist wichtig!

  • Juhu, das Werk ist vollbracht. Ist das Brot nicht wunderschön?

Notizen

Abschließend kann ich Euch nur noch den Hinweis geben, die erste Scheibe „pur“ zu genießen. 
Die zweite Scheibe „mit Butter & Salz“ und dann werdet Ihr vermutlich das komplette Brot verschlingen.
Das Brot schmeckt auch nach mehreren Tagen noch wunderbar. Getoastet ist es übrigens auch superlecker!

Kommentare (11)

  • Liesel

    28.12.2020 um 16:57

    Ein Brot zum Verlieben ❤️ Einfach, unkompliziert und sehr geschmackvoll !!!
    Die Anleitung ist sehr hilfreich und der abschließende Tip:
    1. Pur. 2. mit Butter und Salz. 3. Verschlingen sollte beachtet werden. Absolut lecker !!!😋
    Aber Vorsicht❗️„Felipe“ macht süchtig🤤.

  • Maja

    05.01.2021 um 15:06

    Mein erstes selbst gebackenes Brot ist mir prima gelungen. Felipe schmeckt einfach köstlich. Wir haben schon einige von den Bailando Rezepten ausprobiert. Immer wieder ein Genuss😋Sie motivieren zum Neues ausprobieren.
    Liebe Grüsse
    Maja und Ernst

    1. Anette Spiegel

      05.01.2021 um 16:25

      Hallo Maja & Ernst, das freut mich! Ist so schön, wie viele gerade dieses Brot backen und mir auch noch Fotos dazu senden. Eures schaut auch köstlich aus. Viel Spaß weiterhin beim Ausprobieren, liebe Grüße in die Schweiz. Anette

  • Christa

    06.01.2021 um 14:08

    Mein „Felipe“ ist wunderbar gelungen. Danke für die wirklich detaillierte Beschreibung.
    Liebe Grüße Christa 🥰

    1. Anette Spiegel

      06.01.2021 um 14:33

      Hallo Christa, toll, dass Felipe so gut geworden ist und auch Danke für das Foto. Mal schauen, wie ich dieses noch online stellen kann. Ich bekomme gerade jede Menge Brot-Fotos, das ist herrlich!!! Und motiviert noch zusätzlich, meinen Blog weiter zu füllen. Liebe Grüße, Anette

  • Doris Urwyler Hof

    06.01.2021 um 16:43

    Liebe Anette
    Schon zum zweiten Mal hab ich das Felipe Brot ausprobiert, einmal mit Trockenhefe und das zweite Mal mit Frischhefe. Der zweite Versuch ist etwas besser gelungen, der Teig ist mächtig aufgegangen und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Super ist natürlich auch deine Videoanleitung - du bist die geborene Fernsehköchin:-)
    Herzliche Grüsse
    Doris und Roland

    1. Anette Spiegel

      06.01.2021 um 16:48

      Hallo Doris, klasse! Ich verwende auch immer frische Hefe. Habe jetzt "zur Not" auch immer kleine Portionen eingefroren. Man weiß ja nie, wann die Hefe wieder ausverkauft ist.... Und danke für das Lob zur Fernsehköchin... es hat Spaß gemacht, diesen kleinen Video zu drehen. Ist halt alles Hobby, aber mit Freude!

  • Peter Urban

    25.01.2021 um 13:10

    Liebe Anette!
    Gestern haben wir das Felipe Brot zum ersten Mal gebacken, mit modifiziertem Rezept: anstatt der Germ-Hefe haben wir 100g aufgefrischtes Lievito Madre verwendet , das Wasser auf 340 g reduziert.
    Es ist sehr gut gelungen, guter Geschmack!
    Wir warten schon auf deine nächsten Rezepte!
    GLG Elisabeth, Peter

    1. Anette Spiegel

      25.01.2021 um 13:25

      Hallo Peter und Elisabeth, das freut mich! Ja, mit Lievito Madre ist das dann die ultimative Steigerung. Aber dafür gibt es dann mal einen separaten Beitrag. Im Mai feiert mein Lievito Madre sein "einjähriges". Ich nenn ihn übrigens Hugo...Liebe Grüße, Anette

  • Peter Urban

    25.01.2021 um 15:23

    Unser Lievito Madre heisst Orietta, kommt vom Weingut Skok aus San Floriano im Collio-Friaul .
    Falls es Corona zulässt, fahren wir heuer nach Süditalien, dann werden wir das Original Lievito Madre fürs Pane Matera mitnehmen.
    Jede Region hat eigene Bakterienstämme im Lievito Madre!
    Pane Matera schon probiert? LG E P

    1. Anette Spiegel

      25.01.2021 um 17:10

      Ja, das ist superspannend mit dieser Lievito Madre. Ich habe mir meinen Hugo selber angesetzt...mit einem Apfel... und viel Geduld & Zeit....nun hege und pflege ich ihn. Das Pane Matera hab ich noch nicht getestet, werde es aber sicher mal ausprobieren!

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail wird nicht veröffentlicht! Notwendige Felder sind mit einem * markiert.

Erlaubte Tags: <b><i><br>